Kastration Hündin

Die Entscheidung, ob die eigene Hündin kastriert werden soll oder nicht, ist eine wichtige Frage und sollte mit Ihrem Tierarzt besprochen werden. Eine kurze Zusammenfassung, was diese Operation (Zum Ratgeber:  Wenn eine Operation notwendig ist ) für Sie und besonders für Ihr Tier bedeutet, soll Ihnen bei der Entscheidung helfen:

Eine nicht kastrierte Hündin wird je nach Rasse mit 7-10 Monaten das erste Mal läufig und kommt danach, auch wieder in Abhängigkeit von der Rasse, alle 6-10 Monate in eine neue Läufigkeit. In der ca. 3 Wochen dauernden Läufigkeit ist die Hündin für Rüden interessant und kann unerwünscht gedeckt werden. Während der Läufigkeit eine Blutung stattfindet, kann die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein.


Ca. 4-6 Wochen nach der Läufigkeit entsteht bei jedem Hündin in unterschiedlich starkem Ausmaß die sogenannte Scheinschwangerschaft. Das hängt mit den während der Läufigkeit gebildeten Hormonen zusammen. Bei einer stark ausgeprägten Scheinschwangerschaft zeigt die Hündin Wesensveränderungen (Nestbau, Suchen nach Welpenersatz) und bildet Milch an. Dies kann zu Entzündungen der Milchdrüsen führen. Bei Hündinnen, die eine stark ausgeprägte Scheinschwangerschaft zeigen, sollte daher unbedingt über eine Kastration nachgedacht werden.


Das Risiko, an Mamma-Tumoren zu erkranken, ist für unkastrierte Hündinnen um ein Vielfaches höher, da diese Tumoren vor allem durch Hormone ausgelöst werden. Mit jeder Hitze fällt die kastrationsbedingte Risikosenkung geringer aus. Nach der 3. Läufigkeit hat die Kastration keinen minimalen Effekt mehr.


Ein weiterer positiver Aspekt der Kastration besteht darin, dass die Hündin nicht mehr an einer Gebärmutterentzündung (Pyometra) erkranken kann. Diese kommt bei älteren Tieren nicht selten vor und kann bei längerem Bestehen auch lebensbedrohliche Folgen haben. In den meisten Fällen stirbt immer eine aufwändige Operation zur Folge. Auch bei Vorliegen eines Diabetes mellitus kann die Kastration eine positive Auswirkung haben, da das gebildete Progesteron einen Insulinantagonisten stimuliert.

Fazit

Abschließend kann man sagen, dass eine Kastration medizinische Vorteile hat. Auch das Zusammenleben mit einer kastrierten Hündin ist für viele Besitzer „einfacher“ (nicht Aufpassen müssen, hygienischer Aspekt). Aber es gibt eben auch ein paar Nachteile, so dass jeder Besitzer für sich entscheiden sollte, was für ihn und seinen Hund das Beste ist.

 

Den Ratgeber „Kastration Hündin“ als PDF-Datei speichern.

 

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