Der Patientenbesitzer kann durch regelmäßige Zahn- und Mundhöhlenpflege selbst zur Allgemeingesundheit seines Tieres beitragen.
Durch entzündliche Zahnfleischveränderungen, wie sie durch Plaque und Zahnstein immer entstehen, werden Bakterien aus der Mundhöhle hämatogen (über das Blut) auch in andere Organe wie Nieren, Leber und Herzklappen abgesiedelt und führen dort zu irreparablen Schäden (z.B. Herzinsuffizienz). Ein Zusammenhang, der in der Humanmedizin ebenfalls bekannt und nachgewiesen ist. Die im Gefolge von Plaque- und Zahnsteinbelag enstehende Zahnfleischentzündung führt immer auch zu starkem Mundgeruch (Foetor ex ore), welcher manchem Patientenbesitzer unerträglich wird.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Die vorsorgliche Untersuchung der Mundhöhle im halbjährlichen oder jährlichen Rhythmus durch einen qualifizierten Tierarzt ist deshalb ein wichtiges Instrument zur Früherkennung von krankhaften Prozessen. Im gleichen Abstand sollten Plaque- und Zahnsteinbeläge – je nach Bedarf – durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden. Neben der Entfernung der Beläge mit Hilfe eines zahnärztlichen Ultraschallgerätes ist das gründliche Polieren der Zahnoberflächen eine wichtige Voraussetzung, um die schnelle Bildung von neuen Belägen zu verhindern bzw. länger herauszuzögern.
Die Mitarbeit des Patientenbesitzers ist ebenfalls gefragt. Denn die gezielte regelmäßige häusliche Zahnreinigung durch den Patientenbesitzer ist eine notwendige Ergänzung zu den oben beschriebenen Maßnahmen und kann die Neubildung von Belägen verringern und somit zu einer langfristigen Verbesserung der oralen und allgemeinen Gesundheit beitragen.
Spezielle Zahnpasten mit Hühnchen- oder Fischgeschmack, anatomisch geformte Zahnbürsten, plaqueabbauende, enzymbeschichtete Kaustreifen, Spüllösungen, Spezialfutter und Oberflächen versiegelnde Wachse helfen bei der Mundhygiene.
Gerne vereinbaren wir einen Beratungstermin mit Ihnen.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel veröffentlicht im ETN:
Zähneputzen beim Hund
Modeerscheinung oder sinnvolle Vorsorge?
