Kieferorthopäde – Tierarzt für Hunde und Katzen

Die Kieferorthopädie / Kieferregulierung in der Zahnheilkunde beschäftigt sich mit Kieferstellungs- und Zahnstellungsabweichungen, deren Therapie und damit der Wiederherstellung einer Normokklusion (Normalverzahnung). Auch in der Tiermedizin findet diese Anwendung.

Kieferorthopädie für Tiere (Hund und Katze)

Gesunde Zähne sind eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den gesamten Organismus gesund zu halten. Als Folge von Zahnfehlstellungen können, insbesondere im Hinblick auf die Lebenserwartung eines Hundes/einer Katze, Organsysteme stark belastet werden, sowie chronische Schmerzhaftigkeiten auftreten.

In unserem auf die Tierzahnheilkunde spezialisierten Zentrum nehmen Tierärzte und Tierärztinnen Diagnostik und Behandlung vor.

Fehlstellungen der Zähne

Eine Zahnstellungsabweichung, wie der Caninus-Engstand (Lingualstand) oder auch Caninussteilstand (Mandibula angusta) genannt, ist eine häufig bei Hunden und Katzen auftretende Fehlstellung, welche regelmäßig dazu führt, dass einseitig oder beidseitig die Fangzähne des Unterkiefers in den Gaumen des Oberkiefers einbeißen und dort Schleimhautläsionen und/oder Zahnläsionen am gegenüberliegenden Caninus (Fangzahn) verursachen. Schon ein geringgradiger Einbiss verursacht Schmerzhaftigkeit und Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens bis zur Futterverweigerung.

Längeres Einbeißen führt dann zur Ausbildung einer oronasalen Fistel des harten Gaumens, einer meist blutig-eitrigen Verbindung zwischen Mund- und Nasenhöhle, bei der Gaumenschleimhaut und Oberkieferknochen aufgrund der stetigen Fehlbelastung punktuell nekrotisch (zerstört) werden. Derartige Veränderungen können dann nur noch chirurgisch, häufig unter Verlust von Zähnen, therapiert werden.

Diese Veränderungen sind immer auch hochgradig schmerzhaft und beeinträchtigen das Allgemeinbefinden des Tieres in erheblichem Maße. Auf diesem Wege können dann auch Futterbestandteile in die Nasenhöhle gelangen, weiter in die Lunge aspiriert werden und dort lebensbedrohliche Lungenentzündungen hervorrufen.

Behandlung

Geeignete kieferorthopädische Geräte (z. B. Dehnschrauben, Aufbissplatten/-schienen, Aufbissflügel) können die oben geschilderten Komplikationen bei Hunden und Katzen verhindern und je nach Schweregrad eine Normverzahnung herstellen. Aufbissschienen können in Metall (mit Abdrucknahme) oder in einer Sitzung (ohne Abdrucknahme) mit einem Spezialkunststoff direkt individuell angefertigt werden (In diesem Fall ist nur eine Sedation für den Einbau erforderlich).

 

In schwerwiegenden Fällen, in denen eine orthopädische Regulation nicht erfolgen kann, ist die Kürzung des Zahnes mit gleichzeitiger Wurzelkanalbehandlung und anschließender Füllung zu empfehlen.

 

Häufige Ursache dieser Problematik sind persistierende (nicht ausfallende) Milchzähne, darum ist zu empfehlen, diese frühzeitig in unserer Praxis entfernen zu lassen. Sobald der bleibende Zahn durchgebrochen ist, sollte der noch persistierende Milchzahn entfernt werden. So kann der bleibende Zahn noch in seine physiologische Stellung wandern.

 

Zahnverlagerungen (Deviation) des Caninus (sehr häufig z. B. beim Sheltie) können mit Gummizügen (Powerchain und Brackets) in die normale Lage verbracht werden.

 

Einzelzahnfehlstellungen, Kulissenstand oder Kreuzbiss können mit KFO-Platten, Lingual- oder Labialbögen sowie mittels Regulierungselementen mit Aktivierungsschleife korrigiert werden. Nach Bedarf werden individuelle Modellationen kieferorthopädischer Geräte mit vorheriger Abdrucknahme angefertigt.

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